Schlagwort-Archive: Serotonin

Rezepte für Ihr Glück

Zum Tag der Frau erschien ein Artikel von mir in der Schweizer Zeitschrift „Glückspost“. Dopamin, Serotonin, Endorphine, Östrogene und das körpereigene Hormon DHEA sind u.a. die  Hormone, die in unserem Körper dafür sorgen, dass wir uns glücklich und vital fühlen und das Gefühl haben, „Bäume ausreissen zu können“. Zu den Hormonen stellte ich Tipps zusammen. Sie erfahren:

  • Glücklich trinken
  • Glücklich essen
  • Glücklich baden und naschen
  • Glücklich lächeln
  • Glücklich durch die Atmung und Bewegung (Beispiel: Übung aus dem Hormon-Yoga)
  • Glücklich hören
  • Glücklich riechen

Hier ist der Link für den Download des Artikels: Rezepte für Ihr Glück

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Was haben Hormone mit gutem Schlaf zu tun?

Im Schlaf erholen sich Körper und Seele. Während wir schlafen passiert eine Menge. Atmung und Puls verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt und die Körpertemperatur nimmt ab. Der Körper schüttet das Wachstumshormon aus, das die Erholung und den Stoffwechsel beeinflusst. Zudem wird das Immunsystem positiv durch das sogennante Interleukin beeinflusst. Schlafen hält uns gesund. Fehlt der Schlaf, steigt das Krankheitsrisiko deutlich an. Herz-Kreislaufkrankheiten oder eine Beeinträchtigung des Verdauungssystems können vermehrt auftreten.

Stress lässt den Körper wesentlich schneller altern. Verantwortlich dafür ist das Stresshormon Cortisol. Es tritt wie der Name schon sagt, in Stresssituationen auf und hält den Menschen tagsüber wach. Abends wird das Stresshormon Cortisol durch das Wachstumshormon ausgebremst. Dieser Prozess bewirkt, dass schlafen jung hält. Nach ungefähr der Hälfte der Schlafenszeit, das entspricht etwa 3 Uhr morgens, wird die Phase des Wachstumshormons durch die des Cortisols abgelöst. Cortisol bereitet in der darauf folgenden Nachthälfte den Körper darauf vor, morgens richtig wach zu sein.  Wird zuwenig oder nicht geschlafen, befindet sich der Körper in einer Art Dauerstress.
Viele Menschen haben zu stark erhöhte Werte des Cortisols oder schlimmer: Cortisol-Werte, die schon zusammengebrochen sind. Im Hormon-Yoga werden extra Übungen zur Balance von  Cortisol-Werteb gelehrt.

Melatonin wird in der Zirbeldrüse (Epiphyse) des Gehirns gebildet. Die Zirbeldrüse ist eng mit dem Sehnerv des Auges verbunden und reagiert sofort mit der Produktion von Melatonin, wenn es dämmert. Bei Helligkeit wird die Produktion von Melatonin gehemmt. Melatonin senkt die Aktivität, es bremst und macht müde. Aus diesem Grund könnte man Melatonin auch als „Schlafhormon“ bezeichnen.

Auch der Neurotransmitter (Botenstoff) Serotonin ist für den Schlaf von Bedeutung. Serotonin spielt eine Rolle bei der psychischen Ausgeglichenheit des Menschen und wirkt mit bei der Schlafsteuerung. Bei einem Mangel an Serotonin kann es zu Antriebslosigkeit und Schlafstörungen kommen.

Des weiteren haben folgenden Hormone einen wichtigen Einfluss auf den Schlaf:
Estradiol, Estriol, Progesteron

Tipps, um wieder gut zu schlafen

  1. Bei leichteren Beschwerden helfen nach neuesten Erkenntnissen besonders eine Kombination aus Baldrian und Hopfen. Sie unterstützt die körpereigenen Prozesse für einen natürlichen Schlaf.
  2. Schaffen Sie optimale Bedingungen in Ihrem Schlafzimmer. Verbannen Sie Fernseher, sichtbare Uhren und zu helle Glühbirnen in den Lampen aus ihrem Gemach. Lüften Sie regelmässig. Schlafen Sie bei einer Temperatur von 16 – 18  Grad. Benutzen Sie im Sommer leichte Bettwäsche.
  3. Verbringen Sie jeden Tag Zeit an der frischen Luft.
  4. Verzichten Sie auf schweres Essen am Abend, Alkohol, Koffein und Tabak.
  5. Gehen Sie erst dann ins Bett, wenn Sie wirklich müde sind.
  6. Stehen Sie wieder auf, wenn Sie nicht Einschlafen können und beschäftigen Sie sich.
  7. Nutzen Sie ein Einschlafritual. Beispielsweise trinken Sie jeden Abend bei gedämpftem Licht eine Tasse Tee und hören entspannte Musik. Somit zeigen Sie Ihrem Körper, dass die Schlafenszeit naht.
  8. Lernen Sie entspannende Übungen, z.B. die aus dem Hormon-Yoga oder aus anderen Hormon-Übungsreihen, die  Sie in den Seminaren Hormon-Power lernen können
  9. Der schnellste Weg, um  aus Schlafproblemen herauszukommen: Gönnen Sie sich eine Hormonbestimmung und Beratung und aufgrund der Hormonauswertung setzen Sie ggfls bioidentische = körperidentische Hormone für eine gewisse Zeit ein.
Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Beeinflusst der König der Krokusse die Hormone?

Heute geht es um eine ganz spezielle Pflanze. Bevor Sie mehr über sie erfahren einige Quizfragen am Anfang.

  1. Welche Pflanze wird als der König der Krokusse bezeichnet und woher stammt der Name?
  2. Kann diese Pflanze heilend wirken?
  3. Stimmt es, dass diese Pflanze den Pegel der Neurotransmitter (Hormone im Gehirn) Dopamin und Noradrenalin anheben kann und die Menge an aktivem Serotonin (Gute-Laune-Hormon) steigert?
  4. Weshalb interessieren sich Kriminelle für diese Pflanze?

safran.jpg
CC Lizenz 1D110

Und nun die Antworten zu obigen Fragen.

1. Welche Pflanze wird als der König der Krokusse bezeichnet und woher stammt der Name?

Die Krokusfamilie ist gross – etwa 100 Arten gibt es. Darin ist der Crocus sativus, wie der König der Krokusse lateinisch heisst, ein echter Exzentriker. Einerseits ist die Pflanze unfruchtbar und kann nur per Steckling vermehrt werden. Andererseits bilden sich in der Blüte typische Griffel, aus denen drei Stempelfäden hervorgehen, das eigentliche Safrangewürz. Dominanter Krokusfarbenstoff ist das gelbe Crocin. Aufgrund seiner immensen Färbekraft wurde die Pflanze von den Persern als za’fran= sei gelb bezeichnet. Angebaut wird Safran im Iran und in Europa, dort vor allem im Mittelmeerraum. Ein kleines Anbaugebiet von 2.500 Quadratmetern existiert sogar in der Schweiz im Dörfchen Mund.Der Iran steht mit ca. 170 bis 180 Tonnen jährlich an erster Stelle. Dies macht bis zu 91 % des Marktanteils aus.

2. Kann diese Pflanze heilend wirken?

Der Arzneipflanzenexperte Mathias Schmidt berichtet über eine Studie iranischer Wissenschaftler, die für das Gewürz eine ähnlich antidepressive Wirkung wie für die anerkannten Medikamente Imipramin und Fluoxetin fanden. „Safran wurde allerdings deutlich besser vertragen“, sagt Schmidt. Professor Volker Schulz von der deutschen Gesellschaft für Phytotherapie bezweifelt die Ergebnisse der iranischen Studie, weil weitaus weniger Patienten erfasst wurden, als dies normalerweise für Antidepressiva üblich ist. Er sieht „interessante Ansätze, aber streitbare Beweise“.

Laut der indischen Ayurveda-Lehre soll Safran die Energien wie Liebe, Hingabe und Mitgefühl stärken. Die moderne Forschung konnte diesen Effekt für den Safran genauso wenig bestätigen wie seinen Ruf als Aphrodisiakum berichtet Wissensschaftsjournalist Jörg Zittlau.
Wer einen Selbstversuch mit Safran als Stimmungsaufheller machen will, kann ruhig einen Teeaufguss zubereiten. Sofern die empfohlene Tagesdosis von 1,5 Gramm nicht überschritten wird, besteht kein Risiko. Das Rezept von Prof. Schulz lautet:

  • Drei – vier Safranfäden mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen.
  • Zehn Minuten ziehen lassen.
  • Abseihen und geniessen.

3. Stimmt es, dass diese Pflanze den Pegel der Neurotransmitter (Hormone im Gehirn) Dopamin und Noradrenalin anheben kann und die Menge an aktivem Serotonin (Gute-Laune-Hormon) steigert?

Safran-Extrakt zeigte sich ebenso als wirkungsvolle Unterstützung beim Prämenstruellen Syndrom. Dabei gingen nicht nur die seelischen sondern auch die körperlichen Beschwerden der Frauen zurück. Safran setzt an mehreren Stellen an, um den Menschen seelisch zu stabilisieren. Sein Bestandteil Crocin  hebt den Pegel der Neurotransmitter  Dopamin und Noradrenalin an und steigert die Menge an aktivem Serotonin, auch als Gute-Laune-Hormon bekannt.

4. Weshalb interessieren sich Kriminelle für diese Pflanze?
Die Produktion von Safran ist sehr aufwändig. In vorsichtiger, mühevoller Handarbeit müssen die Safranfäden aus Blüten gezupft werden. Für ein Kilogramm Safran werden 100000 – 150000 Blüten auf 1000 Quadtratmeter benötigt. Zusammen mit den diversen Zwischenhändlern führt das dazu, dass Safran das teuerste Gewürz auf der Welt ist.

Auf der anderen Seite ist das Safranangebot gering – nur 200 Tonnen werden jährlich weltweit produziert. Die Kombination hoher Preis und geringes Angebot führen zu massiven Manipulationen und Betrügereien.

So stammt ein Grossteil des spanischen Safran aus dem Iran, der über 80 Prozent des weltweiten Safranangebotes produziert. Laut dem Arzneipflanzenexperte Schmidt sind circa 70 Prozent Safranfälschungen im Handel.

Wie kann man auf Nummer sicher gehen? Besorgen Sie sich Safranfäden, an deren Ende noch ein bis zwei Millimeter vom gelblich-weissen Griffel sichtbar sind. Dies garantiert, dass die Fäden nicht mit wirkstoffarmen Griffelstücken vermischt und nachgefärbt wurden, sagt Experte Schmidt.

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Wo sitzt die Liebe?

Fast jeder kennt diese Frühlingsgefühle: Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch, eine neblige Sehnsucht in der Brust und Lust auf Liebe. Wissenschaftler fanden heraus, was die Hormone machen. Wussten Sie schon, dass durch das Steigen des Serotoninspiegels im Gehirn, unsere Sinne geschärft werden? Farben, Gerüche, Geräusche und Gefühle werden viel intensiver, bewusster und präziser als zuvor wahrgenommen.  Bevor Sie mehr erfahren, zunächst ein paar Quizfragen. Raten Sie:

  • Ist das Herz das Organ, in dem sich die Liebe abspielt?
  • Wird bei Verliebtheit Adrenalin ausgeschüttet?
  • Was ist der gemeinsame Nenner von Verliebheit, Lernen und Glück?
  • Fliesst im weiblichen Körper Testosteron?
  • Wie wird aus Verliebtheit eine bleibende Liebe?
  • Ist die romantische Liebe eine Sucht erzeugende Droge?

liebespaar_sw.jpg
Bild: Bárbara Porto, CC-Lizenz

Die Antworten hat diesmal Margit Mertens in Ihrem Artikel: Der Sitz der Liebe.

Manfred Spitzer beleuchtet das Thema von seinem Standpunkt aus: Liebe

Das könnte Sie auch interessieren:

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Führt Schlafmangel zu Störungen des Hormonhaushaltes?

Wer zu wenig schläft, wird  schneller dick und bringt die Hormone sowie jede Alltagstauglichkeit durcheinander berichtet die Sueddeutsche Zeitung, München : Schläfst du schon, Schatz?

Andererseits gibt es Hormone, die für den Schlaf verantwortlich sind. Serotonin ist für den Schlafrhytmus und zirkadiane und saisonale Rhytmen von Bedeutung. So führt ein extremer Serotoninmangel nach Prof. Dr. Müller-Tyl zu dauerhafter Überempfindlichkeit und sogar zu aggressivem Verhalten. Dauerhafte Mangelerscheinungen können zahlreich psychische Erkrankungen fördern, unter anderem Schlaflosigkeit.

Melatonin  ist das ebenfalls lebenswichtige Schlafhormon. Es wird aus Serotonin gebildet, steuert den Tag und Nachtrhytmus des Menschen  und gilt als Einschlafhormon. Ein Mangel kann folgende Symptome verursachen: Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, frühe Tagesmüdigkeit, fehlende Traumphasen.

 

schlafendes-kind.jpg
Bild:  arndt_hoppe cc-lizenz

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Wie kommt es zur Achterbahn der Hormone, wenn man sich verliebt?

Waren Sie auch schon verliebt? Dann kennen Sie diese Achterbahn der Hormone. Wissen Sie aber auch, was biochemisch in Ihnen ablief? Das Video beantwortet diese Fragen:

  • Kann man sich ohne Hormone verlieben?
  • Was passiert biochemisch, wenn zwei sich verlieben?
  • Was macht man/frau, wenn das Gegenüber in das unbewusste Beuteschema passt?
  • Wie sorgen die Hormone dafür, dass man „Blind vor Liebe“ wird?
  • Wofür ist Dopamin gedacht?
  • Was bewirkt ein Mangel an Serotonin?
  • Warum kann das Telefon wichtig sein für Verliebte?
  • Was ist der gemeinsame Nenner von Zwangsneurotikern und Verliebten?
  • Welches Hormon sorgt für Erregung und Aufgeregtheit?

Bitte auf das Bild klicken, dann kommt die Erklärung 😉 Video leider nicht mehr erhältlich.
8-erbahn-der-hormone.jpg

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Erfolgreicher durch hohen Serotoninspiegel

Je mehr das Hormon Serotonin in unserem Blut kreist, desto selbstbewusster, risikobereiter und erfolgreicher gehen wir in Verhandlungen, so die Recherchen von Wissenschaftlern der Universität Cambridge. Die Chemiker beziehen sich auf die Wirkung von Hormonen. Diese können Käse – und andere Lebensmittel – zu einer entscheidenden Quelle für Zufriedenheit und Glück machen.

Die Briten fanden heraus, dass Menschen mit einem hohen Level der Hirnsubstanz Serotonin viel erfolgreicher und vehementer ihre eigenen Interessen vertreten. Der Botenstoff Serotonin wird im Körper hergestellt, aus der Aminosäure Tryptophan. Eine Substanz, die in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist – aber Käse ist eine besonders ergiebige Quelle.

Für ihre Untersuchung hatten die Psychologen der Universität Cambridge Testpersonen auf eine besonders tryptophanarme Diät gesetzt. Mit der Folge, dass bei allen Probanden der Serotonin-Spiegel sank – und das hatte drastische Folgen. Die Wissenschaftler beobachteten, wie sich das Verhalten auffällig veränderte – die Testpersonen trafen Entscheidungen, die ihren Langzeitinteressen eindeutig entgegenstanden.

Viel rationaler, geschickter und selbstbewusster dagegen agierten sie mit einem hohen Serotonin-Spiegel im Kopf – womit die Forscher nicht gerechnet hatten und was ihnen jetzt eine Veröffentlichung im renommierten Wissenschaftsblatt „Science“ einbrachte. Die Studie rückt die Substanz Serotonin in ein völlig neues Licht. Bisher schrieb man Verhandlungsgeschick und Klarheit der Gedanken vor allem einem optimalen Blutzuckerspiegel zu – ist er zu niedrig, umwölkt sich das Hirn. „Viel wichtiger ist der Serotonin-Spiegel“, korrigieren jetzt die Cambridge-Mediziner – und weisen Serotonin eine entscheidende Achse zu im Räderwerk unserer Emotionen, unserer Aggressionen und unseres sozialen Verhaltens.

Serotonin ist der Medizin seit Langem bekannt: Vor allem Psychologen kennen den Stoff als einen wichtigen Botenstoff im Hirn. Er setzt Reaktionen in Gang, die glücklich und zufrieden machen und somit maßgeblich über die Stimmung eines Menschen entscheiden. Depressionen, Glück, gute Laune – Emotionen dieser Art werden von Serotonin dirigiert. Es wird im Körper hergestellt aus der Aminosäure Tryptophan, die vor allem in Käse zu finden ist. Für die beste Wirkung sollte man das Eiweiss zugleich mit Kohlehydraten essen. Aber Fisch, Hülsenfrüchte, Schokolade wirken gleichfalls effektiv.

Zwar gehen Depressionen und Angst oft einher mit einem allzu geringen Serotonin-Spiegel. Aber ob sie von ihm als Mangelerscheinung auch ausgelöst werden, war bislang umstritten. Das ist jetzt mit dem Cambridge-Experiment ebenfalls und erstmals eindeutig belegt.

Auf eine ähnlich durchschlagende Wirkung aufs Gemüt wie Serotonin kommt nur noch ein zweites Hormon: Testosteron. Dies zeigte eine weitere, höchst originelle, sogar amüsante Studie des gleichen Cambridge-Teams. Nach diesen Testergebnissen sind Börsenmakler Getriebene ihres Hormonspiegels. Wie erfolgreich ein Makler im Markt mitschwimmt, hängt entscheidend davon ab, wie viel vom männlichen Sexualhormon in seinen Adern zirkuliert.

In der Testanordnung der Cambridge-Mediziner war bei Börsenmaklern die morgendliche Konzentration von Testosteron im Blut gemessen worden. Und siehe da: Je höher der Pegel, umso mehr verdienten sie über den Tag hinweg. Jedoch führt allzu viel Testosteron offenbar zu völlig irrationalen Entscheidungen. Der Rausch der Hormone verführt zum Risiko – aus Gewinnern werden Verlierer. Auch das brachte die Studie an den Tag.
Quelle: Die ausführliche Version bzw. weitere Erkenntnisse finden Sie unter diesem Link: Unter der Rinde liegt das Glück

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden

Serotonin kontrolliert impulsives Verhalten

Warum Hunger aggressiv macht – Das Hormon Serotonin kontrolliert impulsives Verhalten

„Hunger macht böse“: Diese Weisheit, nach der Müttern ihren Kindern schnell ein Häppchen servieren, bevor die Stimmung kippt, hat ihre Grundlage in der Wirkung des Botenstoffs Serotonin im Gehirn. Fällt das Serotonin-Niveau ab, so reagieren Menschen in Entscheidungssituationen kämpferischer und aggressiver. Das haben amerikanische und britische Forscher um Molly Crockett von der Universität in Cambridge herausgefunden. Sie setzten Versuchspersonen auf eine Diät, die den Serotoninspiegel senkte, und beobachteten, wie sich deren Verhalten im Laufe eines Strategiespiels veränderte.

Die Forscher machten mit 20 Probanden das sogenannte Ultimatumspiel: Ein Spieler besitzt beispielsweise 13 Euro und bietet einem anderen einen Teil der Summe an, zum Beispiel sechs Euro. Weist der zweite Spieler seinen Anteil als unfair zurück, gehen beide leer aus. Betrachtet er das Angebot als fair, nimmt er an. Normalerweise weist die Hälfte der Spieler ein Angebot als unfair zurück, wenn es weniger als ein Drittel der Geldmenge ausmacht. Als die Forscher jedoch Probanden mit reduziertem Serotonin-Niveau antreten ließen, schlugen deutlich mehr Spieler solche Angebote als unfair aus.

Die Forscher schließen daraus, dass Serotonin mitverantwortlich dafür ist, Emotionen im sozialen Umgang mit anderen Menschen zu kontrollieren. Fällt das Serotoninniveau, so reagieren Menschen impulsiver und aggressiver, sobald sie die Handlungen von anderen als unfair empfinden. Ernährung und Stress beeinflussen die Bildung des Serotonins, erläutert Crockett. Diese beiden Faktoren haben damit auch massgeblichen Einfluss auf die täglichen Entscheidungsprozesse von Menschen.

Kluge Menschen können demzufolge allzu impulsive Partner in Schach halten, wenn sie zuerst zum kleinen Imbiss laden.

Molly Crockett (Universität Cambridge) et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1126/science.1155577

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihren Freunden