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Warum das Sonnenschein-Vitamin wichtig ist

 Heute möchte ich über das sogenannten Sonnenschein – Vitamin schreiben und zunächst mit einigen Quizfragen beginnen:

  1. Ist Vitamin D ein Hormon?
  2. Welche Risikoguppen gibt es?
  3. Was passiert bei einem Vitamin D Mangel?
  4. Wie kommt es zu einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D?

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CC-Lizenz der_dennis

Nun zu den Antworten. Haben Sie geraten?

1. Ist Vitamin D ein Hormon?

Definitionsgemäss ist Vitamin D ein Hormon und kein Vitamin. Unter einem Hormon versteht man eine Substanz, die in einem Organ produziert wird, ins Blut gelangt und dann seine Wirkung an einem anderen Organsystem ausübt. Vitamin D wird in der Haut produziert, gelangt über den Blutstrom in die Leber und die Nieren , wo es aktiviert wird und übt dann im Verdauungssystem und in den Knochen seine Wirkung aus.Vitamin D wird durch Sonnenlicht gebildet.

2. Welche Risikoguppen gibt es?

Ein Studie in den USA ergab: Jugendliche sind neben den alten Menschen jenseits der 65 eine Risikogruppe für Vitamin D-Mangel. So litten 61 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter einer Vitamin D-Unterversorgung. Weitere 9 Prozent sogar unter einem akuten Vitamin D-Defizit. 
Dies entspricht 58,4 Millionen junger Amerikaner mit unzureichender Vitamin D-Versorgung.  Laut Robert-Koch-Institut ist das auch in Deutschland nicht anders.

3. Was passiert bei einem Vitamin D Mangel?

Hunderte von Studien haben bisher nachgewiesen, dass Vitamin D-Mangel gravierende Gesundheitsfolgen hat:

  • vom Ausbruch der Grippe bis zum Überleben von Krebserkrankungen.
  • Vitamin D ist praktisch unerlässlich für die Regulierung sämtlicher Zellfunktionen im menschlichen Körper.
  • Vitamin D-Mangel stand bei den obenerwähnten Jugendlichen in einem deutlichen Zusammenhang mit überhöhten Schilddrüsen-Hormonen, Bluthochdruck und niedrigerem Kalzium- und HDL-Cholesterin-Spiegel.
  •  Jugendliche mit niedrigem Vitamin D-Spiegel im Blut litten mehr als doppelt so häufig wie die Jugendlichen mit den besten Vitamin D-Werten unter Bluthochdruck und einem zu hohen Blutzuckerspiegel.
  •  Auch das sogenannte Metabolischen Syndrom, eine Stoffwechselstörung mit verschiedenen Ausprägungen – die als der wichtigste Verursacher von koronaren Herzkrankheiten gilt – trat bei Jugendlichen mit erheblichem Vitamin-D-Mangel vier Mal so häufig auf.
  • Vitamin D trägt massgeblich zur Erhaltung der Knochgesundheit bei, denn es fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm ebenso wie den Einbau von Calcium in den Knochen. Vitamin D ist deshalb von zentraler Bedeutung für gesunde Knochen und ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Osteoporosebehandlung.
  • Darüber hinaus reguliert Vitamin D unser Immunsystem und trägt einen wesentlichen Anteil an der Abwehr von Bakterien und Viren.

4. Wie kommt es zu einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D?

Der Körper kann Vitamin D unter dem Einfluss von Sonnenlicht selbst bilden oder er nimmt es über die Ernährung auf. Im Unterschied zum Calcium ist die Palette an Vitamin-D-reichen Nahrungsmitteln aber beschränkt. Reich an Vitamin D sind fette Meeresfische wie Lachs, Makrelen, Sardinen sowie Fischöl (Lebertran), geringere Mengen davon sind in Eigelb, Pilzen und Leber enthalten.

Der Hauptanteil des Vitamin D stammt aus der Haut. Eine optimale Versorgung mit Vitamin D (aus den Sonnenstrahlen) ist jedoch nur dann gewährleistet und wirkungsvoll, wenn sie kontinuierlich –  das gesamte Jahr über – erfolgt. Damit der Körper selber genügend Vitamin D produzieren kann, bedarf es einer Sonnenlichtseinstrahlung von Gesicht, Händen und Unterarmen von mindestens 10 Minuten dreimal wöchentlich ohne Anwendung eines Sonnenschutzes. Mit dem endenden Sommer endet allerdings auch die Kraft der Sonne. Im “Vitamin D-Winter” von Ende Oktober bis März muss unser Körper von den angesammelten Reserven leben. Die “Halbwertzeit” des gespeicherten Vitamin D beträgt aber nur sechs Wochen, daher bricht auch bei ansonsten gut mit Sonne und Sonnenschein-Vitamin versorgten Menschen spätestens gegen Ende dieser Periode eine Art “Vitamin D-Notstand” aus.

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Was hat Depression mit Hormonen zu tun?

Über Depressionen, Hormone
Hormon-Yoga kann helfen
Dauerhaft ungelöste Belastungen können zu einer Depression führen. Arbeitsplatzunsicherheit, wachsende Anforderungen an Mobilität, Schnelligkeit und Flexibilität, Auflösung vertrauter Strukturen, Leistungsdruck, Wettbewerbsdruck und Konkurrenzkampf sind Faktoren, die eine zunehmende Rolle  spielen.grosse-depression.jpg
CC-Lizenz: Bild von Tony the Misfit

Was passiert bei einer Depression?
Das Zusammenspiel der Hormone, um Belastungen und Stress zu bewältigen, ist aus der Balance geraten. Drei hierarchisch arbeitende Hormondrüsen spielen eine Rolle.

  1. Der Hypothalamus produziert den „Corticotropin-Freisetzungsfaktor“ (CRF). Dieser wird durch die Blutbahn zur Hirnanhangdrüse transportiert.
  2. Aufgrund des CRF erzeugt die kirschkerngrosse Hirnanhangdrüse (Hypophyse) das Hormon Corticotropin.
  3. In der Rinde der Nebenniere regt Cortitropin die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol und Corticosteron an.

Diese Hormonkaskade mit ihren mehrstufigen Regelkreisen ist dazu da, den Körper in eine dem Stress angemessene Alarmbereitschaft zu versetzen.

Diese ausgewogene Balance scheint bei Depressiven nicht zu funktionieren. Es herrscht in dieser Hormonkaskade immer Hochflut, messbar an der chronischen Überproduktion von Cortisol oder CRH.

Selbst gesunde Versuchtiere entwickeln die klassischen Merkmale einer Depression, wenn sie eine Dosis CRH erhalten: Sie leiden unter Angst und Schlaflosigkeit, fressen wenig und sind geschlechtlich kaum aktiv.

Hormon-Yoga eignet sich sehr gut um wieder eine hormonelle Balance herzustellen, da es auch Übungen für die Hypophyse hat. Zudem gibt es Entspannungs-Übungen zur Senkung des Cortisolwertes. Dieses Hormon ist eine Art <<Gegenspieler>> zum Östrogen bzw. Testosteron. Lesen Sie hier dazu auch im E-Book Hormon-Yoga von Christine Rosa Thanner – zum gratis Download! Dort sind auch zwei Übungen zum Mitmachen (auch Youtube) enthalten. Beziehungsweise gönnen Sie sich gleich ein Wohlfühl-Wochenende in Zürich mit Hormon-Power und Hormon-Yoga.

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Hormon Ghrelin, Übergewicht und Schlafmangel

Ein recht unbekanntes Hormon ist das Ghrelin. Erst seit Anfang 2000 liest man darüber.  In Wikipedia finde ich: Ghrelin (Akronym für engl. Growth Hormone Release Inducing, d. h. Wachtumshormonfreisetzung einleitend) ist ein appetitanregendes Hormon, welches in der Magenschleimhaut produziert wird.

Neben der Appetitanregung reguliert Ghrelin die Sekretion von Wachstumshormonen. Möglicherweise spielt es eine Rolle bei der Entstehung von Übergewicht/ Adipositas. In Hungerphasen steigt der Ghrelinspiegel im Blut an, nach dem Essen sinkt er ab. Schlafmangel führt zu erhöhter Ghrelin-Ausschüttung und trägt auf diese Weise vermutlich zur Entwicklung der Adipositas bei, erfährt man weiterhin bei Wikipedia.

Weiteres Interessantes zu diesem Hormon finden Sie unter:
Übergewicht und das Hormon Ghrelin

Wie Schlafmangel den Hunger weckt

Harald Gärtner beantwortet in seinem Blog-Beitrag die Fragen:
1. Was steuert die Produktion von Ghrelin im Magen?
2. Weshalb fällt es schwer, die Mahlzeitenfrequenz zu verändern?
3. Welche neue Studie gibt es zum Hormon Ghrelin?

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Führt Schlafmangel zu Störungen des Hormonhaushaltes?

Wer zu wenig schläft, wird  schneller dick und bringt die Hormone sowie jede Alltagstauglichkeit durcheinander berichtet die Sueddeutsche Zeitung, München : Schläfst du schon, Schatz?

Andererseits gibt es Hormone, die für den Schlaf verantwortlich sind. Serotonin ist für den Schlafrhytmus und zirkadiane und saisonale Rhytmen von Bedeutung. So führt ein extremer Serotoninmangel nach Prof. Dr. Müller-Tyl zu dauerhafter Überempfindlichkeit und sogar zu aggressivem Verhalten. Dauerhafte Mangelerscheinungen können zahlreich psychische Erkrankungen fördern, unter anderem Schlaflosigkeit.

Melatonin  ist das ebenfalls lebenswichtige Schlafhormon. Es wird aus Serotonin gebildet, steuert den Tag und Nachtrhytmus des Menschen  und gilt als Einschlafhormon. Ein Mangel kann folgende Symptome verursachen: Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, frühe Tagesmüdigkeit, fehlende Traumphasen.

 

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Bild:  arndt_hoppe cc-lizenz

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Schilddrüse: wie sie funktioniert

Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse beim Menschen. Sie befindet sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Sie hat die Form eines Schmetterlings und liegt unterhalb des Schildknorpels vor der Luftröhre. Wie Sie funktioniert ist in diesem Video dargestellt.
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Das Hormon der Nähe: Oxytocin

Früher galt Oxytocin nur als Schwangerschaftshormon, das die Geburt unterstützt und die Milchdrüsen anregt. Der Psychologe Markus Heinrichs von der Universität Zürich hat bei seinen Forschungen herausgefunden, dass das Hormon bei Verabreichung für Stressabbau und bessere soziale Kontakte sorgt. Dennoch warnt er vor zu hohen Erwartungen.

Markus Heinrich beantwortet unter anderem folgende Fragen:

  • Wie kamen Sie darauf, dass Oxytocin mehr kann, als Schwangeren das Stillen zu versüßen?
  • Wie liefen die ersten Studien ab?
  • Wie wirkt Oxytocin?
  • Was ist von „Zaubergetränken“, die Oxytocin enthalten, zu halten?
  • Weshalb warnen Sie vor einer Selbsttherapie verzweifelter Eltern, die autitische Kinder haben?
  • Wie sehen Ihre konkreten Forschungen, Experimente auf dem Gebiet derzeit aus?

Markus Heinrichs und Joachim Scholl im Deutschlandradio

  • Das Transkript der Sendung Das Hormon der Nähe
  • Direkt zum Radiobeitrag
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Hormone im Mineralwasser

 Mineralwasser enthält mehr als nur Wasser, Kohlensäure und Salze. In zwölf von zwanzig handelsüblichen Wässern fand Martin Wagner von der Universität Frankfurt sogenannte Xenoöstrogene, chemische Stoffe, die wie das körpereigene Geschlechtshormon Östrogen wirken.

Die Quizfragen lauten:
Weshalb ist dieser Fund eine Meldung wert?
Welche Auswirkungen haben Xenoöstrogene?
Wieviel Nanogramm körpereigene Östrogene sind in Männer/Frauen?

Die Antworten zu den obigen fragen finden Sie hier. Artikel dazu sind in der Welt, Süddeutsche, Krankenkassen Ratgeber, Unikosmos und ORF erschienen.

Durch die Xenoöstrogene kann eine Östrogendominanz im Körper entstehen. Dr. John R. Lee beschreibt in seinem Buch „Wie Männer stark bleiben“, was die Auswirkungen sein können. „Summa summarum kann man sagen, dass Östrogendominanz als Hauptursache für die Krebsentstehung in Brust, Gebärmutter oder Prostata zu gelten hat. Wie sie aber zustande kommt, kann durch mehrere Faktoren begünstigt werden: Bei Männern gehört die Insulinresitenz genauso dazu, wie übermässiger Stress oder früher Einfluss von hormonwirksamen Chemikalien (Xenoöstrogene) in unserem Alltag. Dies gilt in besonderer Weise für Einflüsse im vorgeburtlichen Entwicklungsstadium. Um einige Beispiele zu nennen: Klebstoffe, Ausdünstungen von Platikkarten, Spritzmittel in der Landwirtschaft oder chemische Verbindungen.“

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CC-Lizenz von icatus

Empfehlungen dazu von Christine Thanner:

– verwenden Sie Wasser aus Glasflaschen oder Leitungswasser.

– zur Balancierung von körpereigenen Hormonen – inkl. seelischer Ausgeglichenheit:
Hormon-Yoga

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Ist ein Kuss ein Hormontest?

Der eigentliche Grund für das Küssen war bisher nicht ganz klar. Wissenschaftler bringen neue Erkenntnisse. Wollen Sie mehr über folgende Fragen wissen?

  • Küssen Nashörner?
  • Küsst ein Mann für die Gegenwart oder die Zukunft?
  • Wenn Mann und Frau sich küssen, testen sie dann wie der Hormonspiegel beim anderen ist? Und damit wie gesund er ist?
  • Was sind Philematologen?
  • Sind im Speichel Hormone (Botenstoffe)?
  • Ist der Zungenkuss beim Menschen eine Art vorzeitige Evolutionskontrolle, um Patzer bei der Nachkommenschaft zu verhindern?
  • Weshalb sinkt bei längerem Küssen der Stresspegel?
  • Weshalb sind die Küsse der Männer besonders feucht?
  • Was wollen Frauen beim Küssen herausfinden?
  • Was macht das Hormon Oxytocin?

Antworten zu den Fragen finden Sie im Artikel: Männer küssen für die Gegenwart, Frauen küssen für die Zukunft

Weitere Links:
Bildergalerie: Die große Galerie des Küssens
Quiz:Vom kleinen Küsschen zum dicken Schmatzer

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Haben schöne Frauen mehr Hormone?

Frauen mit höheren Werten des Sexualhormons Östradiol finden sich selbst attraktiver als Frauen mit geringeren Hormonspiegeln – und sie werden auch als attraktiver bewertet, berichtet Spiegel Online. Außerdem haben sie laut einer neuen Studie mehr Affären und längere Beziehungen.

Spiegel Online fragt: Steuern Hormone das Verhalten der Frau stärker als man glaubt? Die Psychologen Kristina Durante und Norman Li von der Staatsuniversität in Austin im US-Bundesstaat Texas haben in einer Studie an 52 Frauen im Alter von 17 bis 30 Jahren den Zusammenhang zwischen dem Verhalten und der Höhe des Östradiol-Spiegels untersucht. Im Artikel „Schöne Frauen haben mehr Östradiol“ finden Sie mehr.

Mehr Wissen zu Östradiol, Östrogen und Hormon finden Sie bei Wikipedia.

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Contra Hormontherapie – Die Risiken der Kur

Unter diesem Titel bringt der Fokus Wissenswertes zum Thema Hormonersatztherapie.
Hormonersatz-Therapie: Später altern mit Hormonen?

Hormondefizit um die 50: Zu heiß, zu lustlos, zu schlapp

Den Mangel ausgleichen: Die Hormonersatztherapie kann´s

Pro Hormonersatz: Das sind die Vorteile der Behandlung

Contra Hormontherapie: Die Risiken der Kur

Kleben, cremen, schlucken: So gelangt das Hormon in den Körper

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Ist Vitamin D ein Hormon?

Dr. Michael Holick forscht seit über 30 Jahren zum Thema „Vitamin“ D.  Hier einige seiner Ergebnisse:

Definitionsgemäss ist Vitamin D ein Hormon und kein Vitamin. Unter einem Hormon versteht man eine Substanz, die in einem Organ produziert wird, ins Blut gelangt und dann seine Wirkung an einem anderen Organsystem ausübt. Vitamin D wird in der Haut produziert, gelangt über den Blutstrom in die Leber und die Nieren , wo es aktiviert wird und übt dann im Verdauungssystem und in den Knochen seine Wirkung aus.Vitamin D wird durch Sonnenlicht gebildet. Es ist zwar seit langem bekannt, dass durch Sonneneinwirkung das Vitamin D in der Haut gebildet wird. Allerdings weiss man erst seit den 1970ern, dass Vitamin D zuvor in eine aktive Form umgewandelt werden muß, damit es seine Wirksamkeit entfalten kann.Die Umwandlung beginnt in der Leber. Hier wird das Vitamin D hydroxyliert. In der Niere wird dann die aktive Form gebildet. Die so gewonnene aktive Form des Vitamin D bewirkt dann beispielsweise, dass Calcium aus der Nahrung im Verdauungstrakt besser aufgenommen wird. Auf diese Weise wird der Calciumspiegel im Blut normalsiert und wir können uns gesunder Knochen erfreuen. Das ist ein wichtiger Aspekt zur Osteoporose-Prophylaxe.

Fragwürdige Empfehlungen mancher Dermatologen

Den meisten Menschen ist der gesundheitliche Nutzen des Sonnenlichtes gar nicht mehr bewusst. Das liegt auch mit daran, dass viele Dermatologen nur die negativen Auswirkungen der Sonnenstrahlen aufzeigen. Manche empfehlen sogar, Sonnenbestrahlung komplett zu vermeiden. Natürlich ist übertriebenes Sonnenbaden gesundheitsschädlich und kann zu Hautkrebs führen, aber der dosierte Genuss der Sonne ist durchaus wichtig.

Sonnenschutzmittel vermindern Vitamin D-Aufnahme

Sonnenschutzmittel mit einem geringen Lichtschutzfaktor von 8 sorgen bereits dafür, dass die Vitamin D-Produktion um 95% vermindert wird. Aus diesem Grund können Sonnenschutzmittel einen gefährlichen Vitamin D-Mangel erzeugen – mit allen negativen Begleiterscheinungen.Übergewichtige Menschen haben ein Vitamin D-ProblemIm Frühjahr, Sommer und Herbst kann der Mensch seinen Vitamin D-Spiegel aufbauen, da ein Teil im Körperfett gespeichert und im Winter dann freigesetzt wird. Wird in diesen Monaten reichlich Vitamin D „getankt“, so reicht dieser Vorrat für 2-3 Monate. Fettleibigkeit allerdings führt dazu, daß Vitamin D zwar im Körperfett eingelagert, aber dann nicht mehr abgegeben wird. Deshalb haben fettleibige Menschen oft einen Vitamin D-Mangel.

Vitamin D wird unterbewertet – weil es kostenlos ist?

Vitamin D ist vielleicht der am meisten unterbewertete Vitalstoff überhaupt. Vielleicht deshalb, weil er uns über das Sonnenlicht kostenlos zur Verfügung steht. Und da die Pharmaindustrie das Sonnenlicht (noch) nicht verkaufen kann, gibt es auch keine Werbung für seinen gesundheitlichen Nutzen.

Wichtig: Da Sonnenlicht Glas nicht durchdringen kann, wird Vitamin D nicht gebildet, wenn man im Auto oder in der Wohnung sitzt.

Keine ausreichende Versorgung über die Nahrung

Entgegen der Meinung vieler Ärzte, kann das Vitamin D nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden. Man müsste täglich mindestens 10 Gläser Milch oder mit Vitamin D angereicherten Orangensaft zu sich nehmen. Fettreiche Fische wie Makrele, Lachs oder Lebertran enthalten zwar auch Vitamin D. Allerdings müsste man diese Fische 3-5 mal pro Woche essen, um eine ausreichende Menge Vitamin D aufzunehmen mal ganz abgesehen von der dadurch entstehenden Schwermetallbelastung…

Sonnenlicht – die zuverlässige Vitamin D-Quelle

Das Sonnenlicht ist daher die einzige zuverlässige Quelle, den Körper ausreichend mit Vitamin D zu versorgen. Da der Körper immer nur so viel Vitamin D bildet, wie er zu dem Zeitpunkt benötigt, ist es unmöglich, zu viel Vitamin D durch das Sonnenlicht aufzunehmen.Interessant ist, dass Menschen mit dunkler Hautpigmentierung eine 20-30 mal höhere Bestrahlung mit Sonnenlicht benötigen, als hellhäutige Menschen, um die gleiche Menge an Vitamin D zu bilden.

Ohne Vitamin D wird die Calciumaufnahme gestört

Für die Calciumaufnahme im Körper ist ein ausreichend hoher Spiegel an Vitamin D nötig. Ein Vitamin D-Mangel führt zu Osteoporose und Osteomalazie, einer schmerzhaften Knochenerweichung (Rachitis bei Erwachsenen), die oft mit Fibromyalgie verwechselt wird.Ein chronischer Vitamin D-Mangel kann natürlich nicht über Nacht ausgeglichen werden. Es braucht Monate der Calcium-Ergänzung in Verbindung mit einer ausreichenden Sonnenlichtzufuhr, bis die Knochen und das Nervensystem wieder aufgebaut sind.Mögliche Auswirkungen eines Vitamin D-Mangels:

  • Osteoporose ist häufig durch einen Vitamin D Mangel verursacht, da dieser die Calciumabsorption beeinträchtigt
  • Ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel im Körper kann Prostata-, Brust-, Darm- und Eierstockkrebs sowie Depressionen und Schizophrenie verhindern
  • Vitamin D-Mangel kann Diabetes Typ 2 verschlimmern und die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse vermindern
  • Fettleibigkeit vermindert die Verwertung von Vitamin D im Körper. Deshalb benötigen fettleibige Menschen zweimal so viel an Vitamin D
  • Vitamin D-Mangel verursacht Schizophrenie
  • Eine Winterdepression (SAD) wird durch ein Melatonin-Ungleichgewicht verursacht, das wiederum durch einen Mangel an Sonnenlicht ausgelöst wird

Statistiken zu Vitamin D:

  • 32% der Ärzte und Medizinstudenten haben einen Vitamin D-Mangel
  • 40% der US-Bevölkerung haben einen Vitamin D-Mangel
  • 42% der afroamerikanischen Frauen im gebärfähigen Alter sind unzureichend mit Vitamin D versorgt
  • 48% der Mädchen, im Alter zwischen 9-11 Jahren haben einen Vitamin D-Mangel
  • bis zu 60% aller Krankenhauspatienten haben einen Vitamin D-Mangel
  • 76% aller schwangeren Frauen haben einen schweren Vitamin D-Mangel. Das führt dazu, daß bereits 81% dieser Kinder ebenfalls mit einem Vitamin D-Mangel geboren werden und deshalb eine Veranlagung für Diabetes Typ 1, Arthritis, Multiple Sklerose und Schizophrenie haben.
  • Bis zu 80% der Patienten in Altenheimen haben einen Vitamin D-Mangel

Was wir tun können

Um genügend Vitamin D zu bilden ist es im Allgemeinen ausreichend, das Gesicht, die Arme, Beine und Hände für ca. 5-10 Minuten 2-3 mal pro Woche der Sonne auszusetzen. Anschließend könnte man ein geeignetes Sonnenschutzmittel aufzutragen.Mehr als die Hälfte der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland weisen ein z.T. erhebliches Defizit an Vitamin D3 auf. Das ergab eine Studie des Robert Koch Instituts gemeinsam mit der Universität Kiel, die in diesen Tagen in der internationalen Fachzeitschrift European Journal of Clinical Nutrition erschienen ist.Vitamin D3 (als Serum 25-hydroxyvitamin D (25OHD) im Blut gemessen) wird zu ca. 90 Prozent durch UV-Bestrahlung der Haut im Körper selbst gebildet und wird daher auch als „Sonnenschein-Vitamin“ bezeichnet.

Quellen:
Interview mit Dr. Michael Holick
www.Nature.com

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Serotonin kontrolliert impulsives Verhalten

Warum Hunger aggressiv macht – Das Hormon Serotonin kontrolliert impulsives Verhalten

„Hunger macht böse“: Diese Weisheit, nach der Müttern ihren Kindern schnell ein Häppchen servieren, bevor die Stimmung kippt, hat ihre Grundlage in der Wirkung des Botenstoffs Serotonin im Gehirn. Fällt das Serotonin-Niveau ab, so reagieren Menschen in Entscheidungssituationen kämpferischer und aggressiver. Das haben amerikanische und britische Forscher um Molly Crockett von der Universität in Cambridge herausgefunden. Sie setzten Versuchspersonen auf eine Diät, die den Serotoninspiegel senkte, und beobachteten, wie sich deren Verhalten im Laufe eines Strategiespiels veränderte.

Die Forscher machten mit 20 Probanden das sogenannte Ultimatumspiel: Ein Spieler besitzt beispielsweise 13 Euro und bietet einem anderen einen Teil der Summe an, zum Beispiel sechs Euro. Weist der zweite Spieler seinen Anteil als unfair zurück, gehen beide leer aus. Betrachtet er das Angebot als fair, nimmt er an. Normalerweise weist die Hälfte der Spieler ein Angebot als unfair zurück, wenn es weniger als ein Drittel der Geldmenge ausmacht. Als die Forscher jedoch Probanden mit reduziertem Serotonin-Niveau antreten ließen, schlugen deutlich mehr Spieler solche Angebote als unfair aus.

Die Forscher schließen daraus, dass Serotonin mitverantwortlich dafür ist, Emotionen im sozialen Umgang mit anderen Menschen zu kontrollieren. Fällt das Serotoninniveau, so reagieren Menschen impulsiver und aggressiver, sobald sie die Handlungen von anderen als unfair empfinden. Ernährung und Stress beeinflussen die Bildung des Serotonins, erläutert Crockett. Diese beiden Faktoren haben damit auch massgeblichen Einfluss auf die täglichen Entscheidungsprozesse von Menschen.

Kluge Menschen können demzufolge allzu impulsive Partner in Schach halten, wenn sie zuerst zum kleinen Imbiss laden.

Molly Crockett (Universität Cambridge) et al.: Science, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1126/science.1155577

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