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Humor gegen Stress-Hormone

Humor verscheucht die Stresshormone aus dem Blut. Das lässt sich auch physisch nachweisen.  „Lachen ist die beste Medizin“. Den alten Spruch untermauern Forscher nun in genauer Detektivarbeit auch wissenschaftlich. Das Team um Lee Berk von der kalifornischen Loma Linda University legte jetzt Studienergebnisse vor, die zeigen, dass herzhaftes Gelächter Stresshormone erheblich abbaut. Lachen kurbelt die Ausschüttung von gesundheitsförderlichen Hormonen an. Dazu gehörten Beta-Endorphine, die Depressionen entgegenwirken und das Wachstumshormon (HGH), das das Immunsystem stärkt. Im Blut von Freiwilligen, die ein lustiges Video schauten, stiegen Werte dieser Hormone um bis zu 87 Prozent.

In einer ähnlichen Versuchsanordnung haben die Wissenschaftler nun die Auswirkung der Heiterkeit auf Stresshormone untersucht. Ein Übermass an Stress fördert zahllose Leiden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes, Depressionen und eine erhöhte Infektanfälligkeit, die auf eine geschwächte körpereigene Abwehrkraft zurückzuführen ist.

Insgesamt massen die Wissenschaftler die Stresshormonspiegel von 16 gesunden jungen Männern, die zuvor gefastet hatten. Der Hälfte von ihnen servierten die Forscher zur Stimulation der Lachmuskeln ein witziges Video. Dabei zapften sie ihnen während und zweimal nach der Vorführung Blut ab. Die übrigen Probanden dienten als Kontrollgruppe und hatten nichts zu lachen. Das Ergebnis: Aufgrund der Heiterkeit sanken die Werte der Stresshormone Cortisol um 38 Prozent, die von Adrenalin sogar um 70 Prozent. Die Werte der Kontrollgruppe veränderten sich nicht. Und die Östrogenwerte und  Testosteronwerte profitieren davon , wenn die Stresshormonwerte sinken

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CC-Lizenz h.koppdelaney

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Haare, Hormone und Psyche

Haare gelten als ein wichtiges Schönheitsmerkmal, das die Natur den Menschen mitgegeben hat.  Mehr noch: An ihrem Zustand lässt sich der Zustand seines Trägers erkennen – die Haare geben somit Aufschluss auf die Psyche. Es stellt sich die Frage, wie dieser Zusammenhang aussieht – immerhin besteht unser Haar ja nur aus toten Hornzellen. Die Erklärung ist biologischer Natur; Hormone und Haarwurzeln sind dabei die Schlüsselwörter. In belastenden Situationen z. B. schüttet unsere Nebennierenrinde Stresshormone wie Cortisol aus, die dazu führen, dass die Haarwurzeln weniger durchblutet und dadurch schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Männliche Hormone, die den Talgfluss anheizen und zu Haarausfall führen können, haben so leichtes Spiel. Man kann das auch im Selbstversuch sehen: Wer gestresst und überarbeitet ist, wird es an seinen Haaren merken. Sie sind stumpf, glanzlos und widerspenstig, fetten leichter nach als sonst oder sind im Gegenteil total trocken.

Wenn es uns gut geht, entfacht unser Körper dagegen ein wahres Feuerwerk. Dabei spielen Glückshormone eine besondere Rolle. Diese Glückshormone, die meist in der Hirnanhangdrüse gebildet werden, bringen uns nicht nur mental in Hochstimmung. Sie setzen auch eine wahre Kettenreaktion für Haut und Haare in Gang. So stimulieren Endorphine die Durchblutung der Kopfhaut und regen die Produktion von Östrogen an. Folge: Das Haar wirkt besonders füllig, hat Glanz und Geschmeidigkeit, und wächst kraftvoll nach. Und schönes Haar verfehlt seine Wirkung nie.

Auch durch Hormon-Yoga kann ja die Qualität der Haut und Haare beeinflussen, weil der Östrogenwert aktiviert wird!

Eine ausgesprochen originelle Untersuchung kam dabei vor einiger Zeit aus den USA: Sie zeigte, dass in verschiedenen amerikanischen Magazinen der Anteil der abgebildeten Blondinen weit größer ist als ihr Anteil in der Bevölkerung. Ganz besonders deutlich zeigt sich die Überrepresentanz von Blondinen im „Playboy“ – klarer könnte der Hinweis für die starke Sexualisierung der Haarfarbe blond kaum sein.

Was aber ist dran, an den Klischees über die Haarfarben? Verblüffenderweise eine Menge. Genetiker haben mittlerweile nachgewiesen: Zwischen der Pigmentierung und dem Temperament besteht ein Zusammenhang. Die Hormone Adrenalin, Melanin und Serotonin werden bei Menschen mit verschiedener Haarfarbe unterschiedlich stark produziert. Und sie beeinflussen nicht nur Nerventätigkeit und Stimmung, sondern eben auch die Pigmentbildung in Haut und Haar – und damit die Haarfarbe.So gelten Blondinen vielfach als kühl, bisweilen sogar berechnend. Vergleiche von Persönlichkeitstest zeigen, dass Blonde in Faktenwissen, insbesondere bei Naturwissenschaften und Mathematik, am besten abschneiden.Interessant auch, was Forscher über die ”grauen Mäuse“ bei den Haarfarben, die Brünetten herausgefunden haben: Sie werden oft unterschätzt.

Tatsächlich sind ihre Karrierechancen überdurchschnittlich gut. Berechnungen ergaben, dass Nobelpreisträger doppelt so häufig in diese Gruppe gehören als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprechen würde. Ihre Stärken sind Ausgeglichenheit, Durchhaltevermögen, Stressresistenz. In belastenden Situationen, wenn alle anderen schon ausgeflippt sind, bewahren sie noch Ruhe und Übersicht. Diese Eigenschaften sind für eine kontinuierliche Laufbahn an die Spitze der Karriereleiter offenbar wichtiger als Intelligenz und außergewöhnliche Ideen. Zwei Gründe sind für dieses ausgeglichene Wesen ausschlaggebend. Erstens sind Braunhaarige genetisch gesehen Mischlinge. Die Anlagen extremer Temperamente treten bei ihnen gemildert auf und werden durch das gegenteilige Temperament ausbalanciert. Zweitens wirken sie als Kinder äusserlich nicht auffällig. Sie werden weniger als andere dazu verleitet, mit Äußerlichkeiten ihre Umwelt zu beeindrucken. Das fördert das Bestreben, Erfolge und Anerkennung mit inneren Qualitäten zu erzielen.

Rothaarige Frauen gelten offenbar zu Recht als besonders unkonventionell. Forscher der Harvard-Universität fanden in diesem Zusammenhang heraus, dass diese Menschen weniger Stresshormone produzieren, als Zeitgenossen mit anderen Haarfarben. Kein Wunder also, dass sie auch dann gelassen bleiben, wenn sie in ihrem Leben ungewöhnliche Wege gehen – und dafür auch mal schräg angesehen werden.

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Scharf, glücklich und Hormone

Warum scharfe Nahrungsstoffe glücklich machen
Scharfes Essen ist gesund und fördert unsere Glücksgefühle. Peter Holzer, Professor für Neuropharmakologie an der Medizinischen Universität Graz, sagt, dass die Lust am scharfen Essen nicht allein auf die gesunden Aspekte einer feurigen Ernährung zurückzuführen sind: „Schärfe ist kein Geschmack, sondern eine Schmerzempfindung. Über die Hitzerezeptoren im Mund ausgelöst, bewirkt sie, wie jeder andere Schmerz, die Ausschüttung von Endorphinen im Gehirn.“ Und diese Glückshormone machen, wie es der Name schon sagt, glücklich.

Der Chili und seine Vitamine
Gerade die schärfste aller Schoten – der Chili – enthält zudem einige Vitamine. Frisch verkocht versorgt er den Körper mit doppelt so viel Vitamin C wie eine vergleichbare Menge Zitrone. Hinzu kommen die Vitamine A, B1, B2, B3 und E, Eisen und Calcium, die auch erhalten bleiben, nachdem die Schote getrocknet wurde.
Das in Chili enthaltene Capsaicin, der eigentliche Scharfstoff, schützt die Magenschleimhaut ausserdem gegen die schädlichen Einflüsse von beispielsweise Alkohol.Egal ob Chili, schwarzer Pfeffer, Ingwer oder Meerrettich, nach dem Genuss tritt immer der sogenannte „Pepper-High-Effekt“ ein. Schärfe ist eine Art Naturdroge.

Verstärkung des Geschmacks
Peter Holzers Studien über die Wirkung von Capsaicin sagen ausserdem, dass Schärfe die anderen Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter, salzig und umami (herzhaft) nicht wie allgemein vermutet unterdrückt. Im Gegenteil: weil Capsaicin nicht nur die Hitzerezeptoren anregt, sondern auch die Durchblutung der benachbarten Geschmacksrezeptoren fördert, schmecken Scharfesser sogar mehr als Geniesser von weniger stark gewürzten Speisen.
Damit diese positiven Effekte einer scharfen Ernährung auch ohne Atemnot zur Geltung kommen, muss bei Chili und allen anderen scharfen Gewürzen die Dosierung stimmen….und man kann sich daran gewöhnen:
Diejenigen, die schon beim kleinsten Chiliteilchen in Tränen ausbrechen, müssen nicht denken, dass sie nie von der gesunden Schärfe profitieren können. Mit ein wenig Durchhaltefähigkeit kann irgendwann jeder die feurigen Currys, Suppen und Sossen essen. Denn unserer Schärfetoleranz hängt vor allem von der Gewöhnung ab. Wer also immer wieser scharf isst, macht seine Schmerzrezeptoren von Löffel zu Löffel unempfindlicher. Falls mal etwas brennt im Mund: Milch oder Käse löschen deutlich besser als Wasser, denn Fett neutralisiert das Capsaicin.
Die vitale Kraft der scharfen Gewürze:
Sternekoch Alfons Schuhbeck empfiehlt eine gesunde Schärfe zu allem, „was flüssig auf den Teller kommt“, also zu Suppen und Sossen. Auch betont er die vitalisierende Kraft von scharfen Gewürzen, vor allem in Kombination. Pfeffer mit indischem Kurkuma sei ein Blutfettsenker und Leberentgifter, Ingwer und Knoblauch verdoppelten zusammen ihre antioxidative Wirkung. Schuhbecks sagt: „Wer richtig würzt, wird so manche Krankheit in seinem Leben nicht erleben.“ Hauptsache, die Gewürze kochen nicht lange mit, sondern ziehen nur einige Minuten vor dem Servieren im Topf.

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